Nein, ich bin nicht im Gefängnis und mir geht’s super! :-) Wasser
und Brot haben mich anderweitig beschäftigt:
Wasser zum Ersten: Ich dachte, dass im November die
Regensaison vorbei sei, aber seit ich in Uganda bin, hat’s noch nie so häufig
geregnet wie in diesem Monat, nämlich praktisch täglich! Nicht
dass mich das stören würde, denn so bleiben die Temperaturen für mich im
angenehmen Bereich
:-)
Der Regen dauert meistens ca. 20 – 30 Minuten, und oft schüttet es dann richtig
heftig. Ich habe eine überdachte Veranda, aber schon zweimal schaffte es das
Wasser unter der Eingangstür durch! Zum Glück trocknet der Boden sehr rasch
wieder.
Ansonsten ist es sonnig und warm hier. Ich bin so gar nicht in
Weihnachtsstimmung, obwohl bei meinen Nachbarn seit Ende Oktober ein
(Plastik)Christbaum steht und letzten Sonntag in der Kirche bereits Kinderweihnachten
gefeiert wurde!
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Kinderweihnachten in der UCU (Uganda Christian University) |
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"Mein "Haus :-) Ich wohne links, der Schulleiter, Teacher Patrick, rechts. |
Wasser zum Zweiten: Heute wollte ich die Rolltstühle
ferienbereit machen! Ich bat Kato, einen der älteren Schüler, um Hilfe und wir teilten
die Arbeit auf:
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Kato und Lucky wuschen Rollstühle... |
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...während Sumaya, Shoan und ich mehr oder weniger professionelle Fotso schossen ;-) |
Der konstruktivere Teil meiner Arbeit folgte dann schon noch:
Schrauben und Bänder anziehen, Rollstühle wenn nötig anpassen und Räder pumpen.
Dank der guten Teamwork waren wir sehr schnell fertig! :-)
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Das hier nennt sich "ensuwa" (oder so ähnlich). |
Ich finde, es sieht ein
wenig aus wie Brot, nicht? Aber es besteht aus einer Art gekochter Riesenameisen! Es
schmeckt anders als alles, was ich bisher gegessen habe, aber es ist nicht mal
schlecht! Trotzdem würde ich Mamas Hackbraten bevorzugen :-)
Sympathischer als die Ameisen sind die (tropischen) Früchte!
In der Nachbarschaft habe ich einen kleinen Laden entdeckt, wo man kaufen kann,
was das Herz begehrt, zum Beispiel:
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Papaya, Mangos, Äpfle, Passionsfrüchte... |
Und von Anfang an haben
die Besitzer von mir den üblichen Preis verlangt (kein überhöhter
Mzungu-Preis), was nicht selbstverständlich ist! Jedoch sind die meisten Früchte
sowieso sehr günstig. Alles auf dem Foto oben bekam ich für 7000 Uganda
Shilling! Für diejenigen, die Mathe mögen: Wie viele Schweizer Franken sind
das bei einem Wechselkurs von 2500 UGX pro CHF?
(Für die, welche Mathe nicht
mögen: nicht mal drei!)
Meine Zeit hier neigt sich schon langsam dem Ende zu! In gut
zwei Wochen ist die Schule fertig und ich sollte anfangen, Abschlussberichte
bzw. Elternbriefe zu schreiben. Nächsten Donnerstag werden wir mit ca. 50 Schülern an
einer Weihnachtsfeier teilnehmen, welche von einem Netzwerk verschiedener
Organisationen durchgeführt wird, die mit behinderten Kindern zu tun haben. Ich
freue mich darauf und hoffe, dass die Vorbereitungen gut abgeschlossen werden
können, dass mit dem Transport alles klappt und es für alle ein gelungenes Fest
wird!
Machts gut & bis zum nächsten Mal!